Der Walliser Winzer Didier Joris ist seit vielen Jahren Anhänger von ökologischen Weinen; jetzt macht er den Schritt zur Knospe-Zertifizierung.
Seine Reben wachsen auf rund zwanzig verschiedenen Parzellen mit einer Gesamtfläche von etwa drei Hektaren. Er produziert durchschnittlich zwischen 8‘000 und 12‘000 Flaschen Wein. «Ich ernte knapp 300 Gramm Trauben pro Quadratmeter, was etwa einem Viertel der Menge entspricht, die im Rahmen der Ertragsbeschränkung zugelassen ist», betont Didier Joris. «Das ist der Preis, der mir die Qualität wert ist, und es entspricht dem natürlichen Ertragspotenzial meiner Böden. Damit kann ich den Betriebsmitteleinsatz massiv reduzieren. Dieses Jahr habe ich rund ein Kilogramm Kupfer pro Hektare eingesetzt, obwohl bis zu vier Kilogramm erlaubt sind», fügt er hinzu.
An den Hängen mit den stark kalkhaltigen Böden baut er hauptsächlich weisse Reben der Sorten Savagnin – auch Païen oder Heida genannt – sowie Chardonnay, Riesling und Diolle an. Die Parzellen auf dem Schwemmkegel sind mit den roten Rebsorten Syrah, Cabernet Franc, Merlot, Cornalin (Rouge du Pays) und Divico sowie mit den weissen Sorten Divona und Petite Arvine bepflanzt.
Didier Joris verfolgt nicht nur im Rebberg, sondern auch im Weinkeller eine Strategie des minimalen Betriebsmitteleinsatzes und der möglichst naturnahen Weinpflege. Er ist davon überzeugt, dass biologische Weine weniger heikel sind als konventionelle und setzt daher deutlich weniger Sulfite ein, als die Richtlinien von Bio Suisse erlauben würden. Bei den Rotweinen kann er zudem auf den Zusatz von Hefen verzichten, nicht jedoch bei den Weissweinen. In seinem mehrstöckigen Weinkeller lässt sich der Wein mit Schwerkraft und ohne Pumpe umfüllen, wodurch er nicht unnötig gestört wird.
Weitere Informationen
www.didierjoris.ch
Text: Christian Hirschi; der vollständige Artikel erschien im Bioaktuell 1/2019.Bilder: zvg / Christian Hirschi